Bei gepfropften Cristate treten zwischen Unterlage und Cristat mechanische
Spannungen auf, da die Unterlage im Gegensatz zum Cristat rotationssymmetrisch
wächst. Der gleiche Effekt tritt auf, wenn durch Wasseraufnahme
bzw. Wasserabgabe
eine Volumenänderung eintritt.
Da die Volumenänderungen sowohl von der Menge als auch von der
Richtung bei
Unterlage und Cristat sehr unterschiedlich sind, können die Spannungen
an der
Pfropfstelle so groß werden, daß es zu einem partiellen
oder sogar zum vollständigen
Abriss kommt.
Bei ungünstiger Witterung entsteht dadurch eine hohe Fäulnisgefahr
Aus den genannten Gründen sollten Cristate im ersten Jahr nach
der Pfropfung
möglichst gleichmäßig feucht gehalten werden. Auch
im Winter sollte die Erde
nicht vollständig austrocknen. Ist wegen der gegebenen Temperatur
bzw.
Lichtverhältnisse eine trockene Überwinterung notwendig,
muß sowohl der
Übergang zur Winterruhe, als auch die Steigerung der Feuchtigkeit
im Frühjahr
extrem langsam erfolgen.
Im zweiten Jahr ist die Pfropfstelle soweit ausgehärtet, daß
keine besonderen
Maßnahmen mehr erforderlich sind.
Entfernen Sie Seitentriebe der Unterlage rechtzeitig, damit das Cristat
nicht durch
den Seitentrieb abgehoben wird und Vermeiden Sie durch rechtzeitiges
Zurückschneiden das Zusammendrücken der Unterlage durch das
Cristat.
Die Erde sollte der Unterlage und die Temperatur dem Cristat entsprechen.